Dienstag, 27. Juli 2010

All In - Alles oder nichts

Tommy Vinson (Burt Reynolds) war als Profi-Spieler früher ein echter Poker-Star, der sein Metier aber aus Liebe zu seiner Frau aufgab. Als er in einem TV-Turnier den aufstrebenden Nachwuchsspieler Alex Stillman (Bret Harrison) entdeckt, setzt er sich ein neues Ziel: Er nimmt das Talent unter seine Fittiche, damit dieser bei den anstehenden Weltmeisterschaften antritt, die er selbst nie gewinnen konnte. Stattdessen: Ehekrise und ein Streit mit dem Schüler.

Soweit der Text auf dem Cover.

Meine Meinung zum Film:
Auf keinen Fall die deutsche Fassung anschauen! Himmel hilf, ist das teilweise schlecht übersetzt. Also wer da für die Übersetzung zuständig war, der hat echt keine Ahnung von dem Spiel. Spieler A sagt:"Ich setze XXX." Spieler B sagt:"Ich gehe mit." Spieler A stutzt und sagt dann:"Ich will sehen." Ich stutze und denke:"Hä?!?"

Ansonsten ist es ein schönes Filmchen, dann in der englischen Fassung, um sich mal anderthalb Stunden Zeit zu vertreiben. Von der Poker Story her erinnert es etwas an Lucky You, aber ohne die Love Story. Es behaken sich auch nicht Vater und Sohn, sondern ein Pokerstar aus vergangenen Jahren als Lehrer und ein aufstrebender Onlinespieler als Schüler, aber am Ende kommt es auf das gleiche raus.
Ich verrate nichts, was nicht offensichtlich wäre, wenn ich sage, dass die beiden am Ende des WPT-Turniers im Bellagio (das übrigens in der deutschen Version immer als Weltmeisterschaft übersetzt wird) im Heads Up landen.

Im Film sind einige echte Pokerpros zu sehen, sogar Chris Moneymaker darf ein "Interview" geben. Burt Reynolds spielt seine Rolle als alter Pokerstar gut. Liegt wohl auch daran, dass er inzwischen echt alt aussieht! Bret Harrison ist das aufgedrehte, übermütige, rotznäsige 21jährige Talent, das aber erstmal lernen muß, dass es einen großen Unterschied zwischen Online- und Livepoker gibt.

Filmfehler: Am Anfang spielt Alex ein Turnier auf PokerStars. Angeblich. Denn man sieht weder seine Holecards, noch drückt er einen Button und doch erscheint "Check" und/oder "Call" am Platz. (Leider ist das Bild von DVD zu unscharf um erkennen zu können, wer da wirklich spielt.)

Was man dem Film zugute halten muß: Er erklärt die einfachste aller Hold'em Regeln:
Es zählt immer die beste Kombination aus fünf beliebigen Karten!

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