Freitag, 28. August 2009

Rounders

Jurastudent Mike McDermott ist ein begnedeter Poker-Spieler - in der Mimik der Mitspieler liest er wie in einem offenen Buch und schlägt selbst die erfahrensten Player. Seiner Freundin Jo zuliebe hat er das Pokern an den Nagel gehängt. Doch als sein Freund Worm aus dem Gefängnis kommt, zieht der ihn wieder in den Sog des Spiels hinein. Und nicht nur das: Worm hat Spielschulden und in falsch verstandener Freundschaft verspricht Mike dem russischen Paten Teddy KGB, das Geld zu besorgen. Das Duo zieht los und alles scheint sich zum Guten zu wenden. Aber Worm spielt falsch und wird erwischt, das gewonnene Geld ist dahin und die Unglücksraben finden sich fast zu Tode geprügelt auf der Straße wieder. In letzter Sekunde kann Mike einen Teil des Geldes besorgen, den Rest muß er bei einer ultimativen Poker-Runde dem brutalen Mafioso abgewinnen. Es geht um alles oder nichts...

Soweit der Text auf dem Cover.

Meine Meinung zum Film:
Rounders ist wohl der bekannteste Film, in dem es sich um Poker dreht. Obwohl er es nie in die deutschen Kinos schaffte, erfreut er sich auch hierzulande einer großen Beliebtheit. Es gibt wohl keinen Film, aus dem man mehr Zitate in Signaturen der Pokerforen findet, als Rounders, bzw. Rounders zitiert alle Pokerweisheiten, die man irgendwo schon einmal gehört oder gelesen hat.
Regisseur John Dahl hat eine spannende Story über das Auf und Ab eines Pokerspielers inszeniert, der durch falsche Freunde nicht nur um seinen Lebensunterhalt oder seinen großen Traum, sondern um sein Leben spielen muß. Matt Damon und Edward Norton ziehen als Mike und Lester "Worm" durch die Cardrooms der Stadt um Worms Spielschulden aufzutreiben. Beide spielen ihre Rollen überzeugend. Man bekommt schon fast Mitleid mit Mike und möchte Worm am liebsten selbst ein blaues Auge verpassen, wenn es nicht schon die anderen gemacht hätten.
Die Liebesbeziehung zwischen Mike und Jo gerät etwas steif und flach, was aber auch nicht weiter stört. So bleibt mehr Platz und Zeit für das Wesentliche: Poker.
Eine der Nebenrollen hat John Malkovich, der den fiesen Cardroombetreiber Teddy KGB spielt. Zu ihm braucht man nicht viel sagen. Man kann sich eigentlich immer nur freuen, wenn man den Namen Malkovich im Zusammenhang mit einem Film findet.
John Turturro als Quasifreund in der Zockerszene und Martin Landau als Professor unterstützen Mike auf seiner Hetzjagd nach Worms Schulden wo sie können.
Auch in diesem Film taucht ein Poker Pro auf. Johnny Chan spielt sich selbst. Eigentlich wollte Chan gar nicht mitspielen, tat es aber seiner Tochter zuliebe, die unbedingt mal Matt Damon kennen lernen wollte.
Die englische Fassung schlägt die deutsche um Längen. Am besten gar nicht erst die deutsche Version anschauen...

Als Extras bietet die DVD eine "Poker Featurette", in der sich viele bekannte Gesichter aus der Pokerszene über das Spiel und seine Facetten auslassen.
"Hinter den Kulissen" zeigt die Arbeit und Eindrücke der Schauspieler, des Regisseurs, der Produzenten und vieler anderer vor und hinter der Kamera, der Drehpausen und Vorbereitungen.
"Tipps von Profi-Pokerspielern" zeigt Chris Moneymaker, Chris Ferguson, Phil Helmuth und Johnny Chan und deren Sichtweise auf Poker und sie geben Tipps, wie man Poker lernen und spielen kann. Man sollte hier den deutschen Untertitel ausschalten, denn er enthält einige Fehler...

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