Tag 1: Hinflug und erster Abend.
Ich stehe Mittags gegen 12:00 auf. Verkatert. Verdammt. Gestern war noch großes Stadtfest, welches ich mir natürlich zwei Tage hintereinander antun musste. Selbst schuld. Um 14:00 holt Flausch mich ab und fährt uns alle zum Flughafen. Mir bleiben also noch zwei Stunden. Ich packe meinen Koffer, gehe wählen um der Mutter eines Kollegen wieder zum Bürgermeisteramt zu verhelfen und statte noch kurzzeitig einer Grillparty in der Nachbarschaft einen Besuch ab, wo ich zwei Bratwürstchen und zwei Konterbier trinke. Jetzt geht es mir wieder gut.
Punkt 14:00 klingelt es. Die Jungs sind da und warten im Auto. Ich lasse sie noch etwas warten und gucke mir in Ruhe den Start des Formel 1 Rennens an. Irgendwann klingelt es etwas energischer, aber kein Grund zur Hektik. Um 14:10 sind wir alle im Auto. Das heißt zumindest Stefan, Falko, unser Fahrer Flausch und ich. Bird und Cyo lassen sich wohl von irgendwem anders zum Flughafen bringen und wir treffen uns da. Naja, auch ok.
Auf der Autobahn gen Düsseldorf werden bereits einige Schlagerhits gesangmäßig erprobt. Gott wie ich es hasse, aber sobald man Alkohol intus hat, singt man quasie von selbst. Am Flughafen angekommen verabschieden wir uns von Flausch, er gibt mir noch 60 Euro für zwei Stangen Kippen die ich ihm mibringen soll und wir warten vor dem Gate auf unsere zwei anderen Rüpel.
Vier Zigaretten später fahren die Nichtsnutze auch endlich vor. Ich freue mich außerordentlich Cyo zu sehen. Der Kerl ist die Spassbombe schlecht hin. Wer Fear and Loathing in Las Vegas kennt und sich Benicio del Toro als Dr. Gonzo nur etwas kleiner und jünger vorstellt, weiß genau wie Cyo aussieht. Lustigerweise kam er auch mit aufgeknöpftem Hawaihemd und Sonnenbrille an, so dass ich ihn ab diesem Zeitpunkt zu meinem persönlichen Urlaubs Anwalt ernannte.
Wir checkten ein und gingen durch die Sicherheitsschleuse, wo Falko seine Beine breit machen und sich vorbeugen musste, während er abgetastest wurde, ehe Bird zur Seite genommen wurde und sein Handgepäck entleeren durfte. hihi. Stefan, Cyo und ich gönnten uns so lange gegenüber ein Bier und schauten uns das ganze Schauspiel recht amüsiert an.
Im Flugzeug konnte ich mir einen Fensterplatz ergattern und durfte daher die tolle Aussicht genießen. Irgendwann nach einer halben Stunde schrie Bird auf einmal ganz aufgeregt, "Da ist Loona, da ist Loona!". Wer verdammt? Achja, da war ja mal etwas. Loona, one hit Wonder, ehemaliges Pop Stars Jurymitglied und Ballermann Prominenz. Frau Loona saß also vier Reihen vor uns. Ich mutmaßte das es sehr schlecht um ihre Karriere stehen müsste wenn sie noch nichtmal erste Klasse fliegt. Naja, trotz unserer Versuche ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen, wurden wir mit rigoroser Ignoranz gestraft. Pah, hält sich wohl für das besseres das Flittchen.
In Palma am Flughafen angekommen holen wir unsere Koffer und suchen den Transferbus, welcher uns zum Hotel fahren soll. Auf dem Weg zum Bus machen wir einen kurzen Abstecher in einem Supermarkt und decken uns mit Bierdosen für die Busfahrt ein. Mittlerweile haben wir 20:30. Nach langem Suchen finden wir unseren Bus und machen es uns gemütlich. Eine Stunde Fahrtzeit müssen wir und der Rest der anderen Urlauber noch überstehen. Unsere Gruppe ist dank dem Biernachschub gut gelaunt und macht Stimmung im Bus. Alle anderen Urlauber sind müde. Langweiliges Pack.
21:45 kommen wir an unserem Hotel an. Während der Bus vorher direkt vor allen anderen Hotels angehalten hat, schmeißt der Busfahrer uns ca. 500m vor dem Hotel raus. Wir witzeln das man bei einem ein Sterne Hotel wohl noch nichtmal einen gescheiten Bustransfer erwarten kann und machen uns zu Fuß weiter auf den Weg. Wir bekommen relativ schnell unsere Zimmer, befinden diese für zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig, ziehen uns kurze Hosen an und gehen direkt hinaus in den Abend Cala Ratajadas. Unsere erste (und einzige Station) an diesem Abend heißt Bierbrunnen. Es werden einige Bier geleert, sowie zwei 1,3l Long Island Ice Teas, nebenbei die Zusammenfassung der sonntäglichen Fußballspiele auf einer großen Leinwand gesehen und irgendwann befinden wir uns sogar in Stimmung die dröhenden Schlagersongs mitzusingen.
Gegen 03:00 geht es zurück zum Hotel. Wir sind alle etwas geschafft und während Bird sowie Cyo sofort auf ihre Zimmer gehen schlafen gehen, machen Stefan, Falko und ich es uns noch auf unserem Balkon mit einigen Bierdosen gemütlich, die wir zuvor in einem 24/7 Supermarkt erstanden haben. Unsere Nachbarn haben ihre Balkontüren wegen der Wärme aufgelassen und schlafen bereits, was uns jedoch nicht daran hindert betrunken rumzugröhlen und ob der hervorragenden exponierten Stellung unseres Balkons, die einen guten zentralen Ausblick erlaubt, allen Frauen hinter zu singen, die an der Straße entlang gehen. Es nahm mich an dieser Stelle wunder, dass sich niemand der anderen Gäste über unser lautes Gepöbel beschwerte, aber scheinbar ist man dort sehr tolerant. Grandios.
Um 04:00 ging es dann auch für uns ins Bett und fuck, es war sowas von heiß in dem Zimmer. Man lag nur mit Boxershort bekleidet auf der Matraze, hat sich kein Stück bewegt und schwitzte trotzdem. Sowas von ekelhaft. Ich wollte mich am liebsten irgendwo draußen hinlegen, aber naja, dank dem Alkohol schlief ich trotzdem relativ schnell ein.
::.-Fortsetzung folgt-.::
The Escape from Impatience
vor 3 Wochen