Wie in meinem vorletzten Blogpost oder so ja schon erwähnt, hatte ich ein Coaching beim Highstakesspieler Sleyde gewonnen, welches wir dann gestern Nachmittag auch durchgezogen haben. Ich selbst war leider noch etwas groggy von der Nacht davor, aber man kann sich ja auch mal zusammen reißen.
Ok, jedenfalls haben wir eine Live Session gespielt, 6 Tische NL400 FR und während ich so frei fröhlich vor mich hindonkte, haben wir ein paar Lines besprochen, über Betsizes und 3bet ranges philosophiert und Handreading näher erörtert. Das ganze hat mir rund herum sehr gut gefallen und es war teils schon beeindruckend welche Gedankengänge während einer Hand so vollzogen werden können. Ich konnte mir so einige Anreize zum Nachdenken mitnehmen und werde Teile meines Spiels, gerade was die schon angeführten 3bet ranges anbelangt, wohl etwas überdenken.
Beispiel: Normalerweise habe ich bis dato viele baby Aces gebluff 3bettet, vorzugsweise obv. suited, als auch Kings mit kleinem Kicker etc.. Der Grund dafür war für mich u.a. bisher der card removal Effekt, also das Blocken von Highcards die einen großen Teil der 3bet calling Range ausmachen, als auch das ich mit etwaigem Top Pair Postflop ganz gut da stehe. Sleyde hat nun dagegen gehalten das man vorallem aber mit TP sehr oft dominiert ist und somit seinen ganz Stack ggf. einbüßt und von niedrigeren Pocketpairs nie ausbezahlt wird. Allein dieser Punkt würde es unprofitabler machen, als zum Beispiel 83s zu bluff raisen und im Vergleich zum Kosten/Nutzen Faktor auch den Card Removal Effekt negieren. Das heißt jetzt zwar nicht das man solche Hände nie 3betten darf, man sollte sich aber um das Ganze im klaren sein und zumindest die 3bet range dahingehend etwas ausdünnen und andere Hände mit rein nehmen.
Die Session an sich lief leider eher suboptimal. Ich habe einen 300bb Pot mit Jacks verloren. Eine Nit aus MP eröffnet den Pot für 3bb, Regular aus MP2 coldcalled, ich aus dem SB mit JJ calle und der BB called auch. Flop JAA, ich checke, BB checked, MP checked, MP2 checked behind, Turn T. Ich spiele für knapp über 2/3 Pot an, BB foldet, MP foldet, MP2 raised auf das dreifache, ich shippe es rein und er zeigt halt ATo zum höheren Boat. Ok, ATo hätte ich ihm da never gegeben, eher AJ/TT/KQ/AQ/AK, wobei AJ auch schon close ist. Wie gesagt, der ursprüngliche PFA war eine ziemliche Nit mit 8/7 und FR called man dann normalerweise sowas wie ATo aus der Position nicht. Blöd gelaufen. Ich war die Session dann am Ende noch 50bb down.
Jedenfalls hat Sleyde mir ein gutes solides Poker attestiert von dem was er gesehen hat und allerdings noch nahegelegt auf shorthanded umzusteigen sofern ich das Ziel habe noch weiter aufzusteigen, weil die Perspektive FR einfach nicht in der Art gegeben ist wie man sie Shorthanded finden kann. Naja, den Plan umzusteigen verfolge ich ja schon seit einem guten Jahr und vielleicht überwinde ich meinen inneren Schweinehund auch mal und gehe es wirklich an.
The Math of Equanimity
vor 3 Wochen
2 Kommentare:
Steig um auf SH!
Tu es!
Du hattest ja eh vor auch mehr coachings zu nehmen oder? Ist der Sleyde bezahlbar?
mit $350/h nicht so wirklich.^^
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