3. Tag
Auch das Frühstück schmeckt nach Knoblauch. Es ist bewölkt. (s.o.) Aber irgendwie heller. Wir gehen wieder an der Strandpromenade entlang, diesmal weiter. Ich hab ein San Miguel in der Hand.Wir kommen an der Tauchbasis vorbei und gehen weiter. Waren da auch schon wieder Geschäfte? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls ist es Mittagszeit und wir überfallen eine Pizzeria mit mehreren Fernsehern. Welch ein Glück, sie zeigen Fußball. Kurzerhand zerstören wir den guten Ruf der anscheinend Edelpizzeria, indem wir mit den Fingern essen. Und das in der ersten Reihe. Selbst Schuld. Wir haben gesagt, wir wollen 3 Pizzen für sechs Leute. Wenn die keine Extrateller bringen... Als Zeitverteib dienten Knobelspiele, die auf den Tischen auslagen. Ich sollte sie später noch einmal finden.
Am Nachmittag liegen wir das erste mal am Strand. Es hat sich soweit aufgeklart und es ist wärmer geworden. Ich gehe sogar ins Wasser. Eigentlich nicht mein Ding, da so rumzuplanschen, aber wenn man schon mal da ist... Ich creme mich übrigens nicht ein. Meine Freundin macht auch keine Anstallten, mir den Rücken einzucremen. Als meine Schultern dann doch merklich wärmer werden, gebe ich einen Schuß Sonnencreme auf meine Schultern und verteile es unmotiviert. Am Abend habe ich krebsrote Waden, ebenso Teile der Brust und des Rückens. Nur meine Schultern sind weiß... Man sieht genau, wie ich einmal mit der Hand die Sonnenmilch vom Hals über die Schulter zum Oberarm "verteilt" habe. Jawoll. (Inzwischen sehe ich aus wie eine Kuh, überall scheckig)
Auf dem Weg zum Strand haben wir zwei Luftmatratzen gekauft. Die nutzen wir dann für eine kleine Seeschlacht. 3 Weiber versuchen mich zu kentern, es gelingt ihnen aber nicht. Ich trete trotzdem die Flucht an und nehme einen derben Hieb Salzwasser zu mir. Ich huste mir die Seele aus dem Leib und bekomme einen Würgreflex. Das Strandbier bleibt aber zum Glück drin. Samt dem Salzwasser. Gute Mischung. Elektrolytemangel ist ja bekanntlich der Feind des Trinkers...
Das Abendessen nähert sich und wir bewegen uns zurück ins Hotel. Wir verzichten auf die abendliche Animation, die heute aus einer 2 Personen Band besteht, ein Keyboarder und eine Sängerin, die von einem Bildschirm den Text abliest, stattdessen schnappen wir uns unsere Mischgetränke und setzen uns in die Bucht unterhalb des Hotels.
Dort werden noch ein paar GNTM-Fotos geschossen, während ich mit einem SM links und der Kamera rechts ein paar Fotos vom Shooting und der Gegend mache. Wir trinken bis zum Sonnenuntergang und die anderen lassen sich von den Mücken zerstechen. Mich erwischt keine. Ich bin halt ein Sonntagskind.
Wir beschließen, noch zwei bis drei Getränke im Chocolate zu uns zu nehmen. Ich habe schon Sodbrennen. Und die Mischgetränke schmecken immernoch nicht. Auf dem Weg kommen wir wieder bei DJ Jörg vorbei. Die Frau steht wieder auf der Tanzfläche. Wir gehen weiter.
Im Chocolate, nein, was für ein Zufall, die Männer von gestern sind auch wieder da und unsere Singles sind wir quasi los. Im Bolero hatten sie wohl noch eine andere Männertruppe kennen gelernt. Irgendwie hießen hier aber alle Jörg. Egal ob aus Bielefeld oder Bremen oder als DJ. Ich trinke mal Pernod Cola. Und dann stehen wir doch wieder alle an einem Tisch. Es bilden sich aber immernoch keine Männerfreundschaften. Irgendwann verließ der Angebetete unseres Alphaweibchens das Chocolate und warf ihr nur einen flüchtigen Kuss im Vorbeigehen zu. Damit war ihre Stimmung zerstört, war er doch der tollste Typ der Welt. Aber he! es gibt ja noch zillionen anderer Männer hier. Und der Menowin-Typ aus der Truppe, der gestern noch ein Idiot war, ist doch plötzlich ganz nett. Ich finde immernoch, dass er ein Idiot ist.
Fazit des Tages: Es gibt Frauen, die suchen in Cala Ratjada nach der Liebe ihres Lebens.
Es ist 3 Uhr, ich will nach Hause. TAXI!
The Escape from Impatience
vor 2 Wochen