Freitag, 21. November 2008

Von Nits und Shorties

Nach einer knappen Woche auf Party Poker nun ein erstes Resümee: Es gibt zu wenig Fullring Tische auf NL25, dafür aber ziemlich viele SH Tische. Ob diesem geringen Fullring Angebot lässt sich eine adäquate Tableselection nur schwerlich bewerkstelligen, wobei man wenigstens trotzdem noch so seine Tische mit einem allgemeinen VPIP höher als 24 findet. Der Großteil der Spieler besteht aus ziemlichen Nits und vielen Shortstacklern. Ich vermute einmal die Spieler kommen fast alle von pokerstrategy, denn die Hälfte der Villains an meinen Tischen ist meißtens direkt aus good old Germany. Das ganze ist also das reinste Bluff, Steal und Resteal Paradies. Meine preflop Steal Werte haben konstant den hübschen Wert von 25-30, was FR schon viel ist auf dem Limit. Die Gegner contibetten wie blöde, lassen sich mit einem float aber easy am Turn meißtens aus der Hand bringen.

Alles in allem sind mir aber die üblichen 25/10, 30/15 - 50/20 Donks die ich vermehrt von Stars kenne etwas lieber. Aber vereinzelt findet man diese Exemplare natürlich auch auf Party. Zu dieser Gruppe gehören viele Skandinavier, die sich in meiner persönlichen Länderrangliste mittlerweile direkt auf eine Stufe mit den Franzosen gestellt haben. Damit tue ich den Kollegen zwar vermutlich etwas unrecht, zumal ja das WSOP Mainevent in den Norden ging, dazu Glückwunsch, aber ich vermute und hoffe stark das gerade dies viele neue Fische aus diesen Ländern angezogen hat.

Bisher bin ich ziemlich genau solide 4 Stacks auf Party up, das ganze auf ca. 3k Hände. Da ich froh bin überhaupt wieder Profit zu machen, will ich mich auch gar nicht darüber beschweren, zumal ich bisher von all zu großten Bad Beats verschont geblieben bin, allerdings spielt sich das ganze durch diese enorm tighten Gegner etwas zäh. Ich spiele auch mit der Überlegung während meiner Zeit auf Party vielleicht mal auf sh zu wechseln, einfach weil die Tischauswahl besser ist. Aber darüber muss ich mir noch ein paar Gedanken machen.

Ansonsten wird heute Abend mit meinem besten Kollegen irgendeine Bar aufgesucht in der Premiere zur Verfügung steht, so dass wir das Bundesliga Freitagsspiel zwischen dem BVB und Karlsruhe sehen können. Morgen steht dann wieder unsere allmonatliche Kneipentour auf dem Plan. Nachdem wir ja das letzte Mal unter schweren Verlusten unseren Rekord auf sieben Kneipen ausbauen konnten, bin ich gespannt was diesmal passiert. Jedenfalls werde ich mir nicht mehr in jedem Laden neben dem Bier auch einen Jägermeister reinzwitschern. Das war absolut tödlich.

Manchmal kommt es mir vor als wäre eine Kneipe einfach nur eine Anstalt, in die Leute kommen mit dem gleichen Ziel: Bier trinken und Mädels aufreißen. Da man dann jedoch größtenteils nur auf geschiedene Ehemänner trifft, die Kopf nach vorne auf dem Tresen ihren Scotch trinken, auf Alkoholiker gehobener Klasse die es sich leisten können auswärts Bier zu trinken und dabei den ersteren bei ihren Bemitleidbekundungen zuhören, sowie Jugendliche die ihr Taschengeld für zwei Bier ausgeben und ansonsten den ganzen Abend nur unnötig Platz in Beschlag nehmen, muss sich unsereins also gnadenlos betrinken, bis einer der (seltenen) weiblichen Besucher unserem Schönheitsideal entspricht. Das kann manchmal ganz schön dauern und Frauen/Mädchen/Weibliche Rentner sind nur selten schön genug um einen Alkoholtod zu vermeiden. Was ja dann quasie ein demographischer Wandel ist. Jedenfalls wollte ich eigentlich darauf hinaus, dass man in solche Bars wenig anders machen kann als sich gepflegt mit seinen geschätzten Begleitern einen hinter die Binde zu kippen. Vielleicht sind wir aber auch einfach zu phantasielos, wobei ich bezweifeln möchte, dass Phantasie sonderlich viel in einer Bar zu suchen hat. Außer natürlich ab dem Punkt wo man denkt die Schabracke da vorne am Tisch sieht akzeptabel aus, weil man schon 10 Bier intus hat. Ich höre lieber auf bevor ich mich um Kopf und Kragen schreibe.

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